Der
polnische
Adel
war
ursprünglich
eine
reine
Kriegerkaste
und
schuf
im
Kampf
mit
der
Königsmacht
etwas
Einzigartiges
in
ganz
Europa:
Die
sogenannte
Adelsrepublik.
Bis
zum
Anfang
des
16.
Jahrhunderts
hatte
der
polnische
Adel
keine
Familiennamen,
abgesehen
von
ein
paar
ganz
alten,
noch
aus
der
heidnischen
Zeit
stammenden,
Sippschaftsnamen
oder
beschreibenden
Beinamen.
Man
fügte
dem
Taufnamen
lediglich
den
Namen
des
Besitzes
oder
Landgutes
mit
der
Präposition
z,
de
hinzu,
welche
dasselbe
bedeutete,
wie
das
deutsche
von
(z.
B.
Jurand
ze
Spychowa,
Jurand
de
Spychowo
=
Jurand
aus
/
von
Spychowo).
Erst
nach
1500
verbreitete
sich
die
Sitte,
diese
in
Eigenschaftswörter
mit
der
Endung
-ski,
-cki
oder
-icz
zu
verwandeln. Hinter dem Namen wurde, falls vorhanden, noch die Wappengemeinschaft genannt: Longin Podbipięta herbu Zerwikaptur.
Mit
den
Teilungen
Polens
wurde
die
Adelswürde
des
größten
Teils
des
untitulierten
Adels
in
den
drei
Teilungsgebieten
nicht
anerkannt
(jedoch
ihre
polnische
Adelswürde
haben
diese
Familien
nie
verloren),
da
dieser
seine
adelige
Herkunft
nicht
ausreichend
nachweisen
konnte
(dies
war
auch
sehr
kostspielig)
oder
aus
Stolz
vor
dem
Besatzer
dies
nicht
tun
wollte.
Der
Hochadel
dagegen
behielt
seine
Privilegien
und
bekam
seine
Fürstentitel
durch
die
Teilungsmächte
bestätigt.
Der
sogenannte
Mitteladel
bekam
von
diesen
die
ersehnten
Grafentitel
und
die
Erlaubnis,
Fideikommisse
zu
gründen.
Im
wiedergegründeten
Polen
von
1918
wurde
der
Adel
schließlich
1921
abgeschafft
und
der
Gebrauch
von
Titeln
verboten.
Die
Verfassung
von
1935
hob
das
Verbot
zwar
wieder
auf,
doch
schon
1945
wurde
der
Adel
durch
Wiedereinführung
der
Verfassung
von
1921
endgültig
abgeschafft
und
die
Landgüter
in
einer
Agrarreform
entschädigungslos verstaatlicht und parzelliert. Heute haben sich die ehemaligen polnischen Adelsfamilien wieder organisiert und pflegen ihre Geschichte und Brauchtum.
Polnischer Adel